4.12.2018: Evang. Kirchengemeinde Ellwangen segnet das Militär und den Krieg. Was hätte Jesus dazu gesagt?


Musikalische Militärwerbung in der evang. Stadtkirche Ellwangen, am 30. Nov 2015. Wir haben protestiert !

Seltsam: Manchmal weht der Geist Gottes vor der Kirche wesentlich stärker als in der Kirche. Foto: Unser Protest am 30.11.2015 vor der ev. Stadtkirche Ellwangen.
Seltsam: Manchmal weht der Geist Gottes vor der Kirche wesentlich stärker als in der Kirche. Foto: Unser Protest am 30.11.2015 vor der ev. Stadtkirche Ellwangen.
Militär-Advent-Konzert am 03.12.2013 in 73479 Ellwangen (Jagst)
Militär-Advent-Konzert am 03.12.2013 in 73479 Ellwangen (Jagst)

Hand in Hand: Kirche und Militär! Was hätte Jesus dazu gesagt?

Übergabe des Geldes: Oberfeldarzt Dr. Kumpe, Pfarrer Schneider, Dekan Windisch, Oberbürgermeister Hilsenbek, Regierungsamtmann Schäufele, Hauptmann Wichmann-Prehm
Übergabe des Geldes: Oberfeldarzt Dr. Kumpe, Pfarrer Schneider, Dekan Windisch, Oberbürgermeister Hilsenbek, Regierungsamtmann Schäufele, Hauptmann Wichmann-Prehm
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EAK-Württemberg gegen Militär-Advents-Konzerte in der Pauluskirche Ulm und in der Stadtkirche Ellwangen
2015-07-21 Zentrum Militärmusik der Bund
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73479 Ellwangen (Jagst) Ev. Stadtkirche. Es spielt das "Heeresmusikkorps Veitshöchheim", Organisator des Militärkonzertes vor Ort ist Herr Olaf Thielke von der Stadtverwaltung Ellwangen, mail: olaf.thielke@ellwangen.de

Hier ein Artikel aus der Lokalzeitung SCHWÄBISCHE POST vom 07.01.2015, Autor: T.S.     Festliche Klänge in Ellwangen

Adventskonzert des Heeresmusikkorps Ulm erzielt fast 3.000 Euro

Ellwangen - Das letztjährige Adventskonzert des Heeresmusikkorps Ulm am 2. Dezember in der evangelischen Stadtkirche Ellwangen erbrachte ein Spendenergebnis von 2.925 Euro. Auch der durch die Soldaten der V. Inspektion des Bundessprachenamt organisierte Glühweinverkauf trug zum erfreulichen Spendenerlös bei. Bei der Spendenübergabe durch den Standortältesten Oberfeldarzt Dr. Klaus Kumpe, Oberbürgermeister Karl Hilsenbek und den Inspektionschef der V. Inspektion, Hauptmann Udo Wichmann-Prehm, freuten sich der evangelische Pfarrer Martin Schuster, Dekan Michael Windisch von der katholischen Kirchengemeinde sowie der Regionalstellenleiter des Bundeswehrsozialwerk, Regierungsamtmann Torsten Schäufele, über die Unterstützung für ihre sozialen Projekte.

Auch in diesem Jahr soll das Adventskonzert am 1. Dezember die Vorweihnachtszeit in Ellwangen klanglich eröffnen. Mit dem Erlös werden die evangelische und katholische Kirche für ihr Projekt Ellwanger Vesperkirche und das Bundeswehr-Sozialwerk für das Projekt Hilfe für traumatisierte Soldaten unterstützt.


Pfarrer Reinhard Hauff, aus Heiningen bei Göppingen, gegen Militär-Musik-Konzerte in Kirchen. Interview in der Jungen Welt 2013.
Pfarrer Reinhard Hauff, aus Heiningen bei Göppingen, gegen Militär-Musik-Konzerte in Kirchen. Interview in der Jungen Welt 2013.

Rückblick 2013: Militär-Advents-Konzert in der Stadtkirche Ellwangen

03.12.2013: Advents-Militär-Konzert in Ellwangen brachte über 3000 Euro für die neue Orgel

Das Transportbataillon 465 hatte am 3. Dezember letztmals das vom Heeresmusikkorps Ulm bestrittene Adventskonzert in der evangelischen Stadtkirche in Ellwangen veranstaltet. Das Konzert erzielte ein hervorragendes Spendenergebnis von 3010 Euro. Der Erlös wird für die Finanzierung der neuen Orgel in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof St. Wolfgang verwendet. Der Kommandeur des Transportbataillons 465, Oberstleutnant Rainer Musselmann (Mitte), überreichte den gesammelten Spendenbetrag am zukünftigen Standort der Orgel an die beiden evangelischen und katholischen Pfarrer Martin Schuster (links) und Anton Eßwein (rechts). © Schwäbische Post 10.12.2013 http://www.schwaebische-post.de/705890/


Schwäbische Post 21.11.2013
Schwäbische Post 21.11.2013

Leider war 2013 nicht das letzte Mal!


Schwäbische Post 04.12.2013:
Homogener Klangkörper

 

Gepflegtes Zusammenspiel beim Adventskonzert des Heeresmusikkorps Ulm in Ellwangen

 

Einmal mehr haben sich die Musikerinnen und Musiker des Heeresmusikkorps Ulm in die Herzen des Publikums gespielt. Rund 450 Gäste sind in die Stadtkirche Ellwangen geströmt, um den homogenen Klangkörper mit den fein geschliffenen Registern zu erleben. Lange vor Konzertbeginn waren alle Plätze besetzt.


Spätestens beim gemeinsamen „Macht hoch die Tür“ am Ende des Konzerts ist die Verbindung zwischen Orchester und Publikum so intensiv geworden, dass es einfach ein Wiedersehen – auch nach Auflösung des Militärstandorts Ellwangen – geben muss.
Und das wird es auch: Oberbürgermeister Karl Hilsenbek hat sich dafür eingesetzt, dass es auch weiterhin Adventskonzerte in Ellwangen geben wird. Für das Jahr 2014 hat er dafür bereits den 2. Dezember terminieren können.

Überwältigt vom enormen Zuspruch der Bevölkerung spielen die rund 40 Orchestermitglieder aber schon in diesem Jahr ein fein abgestimmtes Konzertprogramm, das dem Anspruch konzertanter Blasmusik in jeder Phase quer durch die Epochen gerecht wird. Giovanni Gabrielis „Pian e Forte“ aus dem Venedig des ausgehenden 16. Jahrhunderts, ist der graziöse Auftakt. Zwei Bläserquartette mit Hörnern und Trompeten sowie Posaunen und Tuba geben sich die Motive wie in einer Art verbeugender Geste in die Hand und es entsteht diese Festlichkeit, die man sich als Zuhörer von einem Konzert in der Adventszeit wünscht. Holzbläser führen die Intimität der Kammermusik in dem Filigranwerk „Die Spieldose“ des russischen Komponisten Anatoly Lyadov fort. Später sollte es das Stubenmusik-Ensemble sein, das diesen Charme verströmt, in einer Musikart, die von sich aus alpenländisch und heimelig wirkt.

Unter der Leitung von Oberfeldwebel Jens Vogler wachsen mit Klarinetten, Akkordeon, Kontrabass und Hackbrett diese zarten Klänge, sie lassen aufmerksam hören und unmittelbar innere Ruhe einkehren. Mit Major Matthias Plock am Dirigentenpult blüht der Gesamtklang des großen Orchesters auf. In „Elsas Prozession zum Münster“ aus der Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner kommt der Blechbläserklang in all seiner Fülle zum Strahlen. Majestätisch erscheinen die Motive, die sich aus den sauber und einheitlich klingenden Registern zum Gesamtwerk aufbauen. Ähnlich gepflegt wirkt die Darstellung des Tanzes „Trepak“ aus Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Die barocke Geschmeidigkeit, mit der die Musici die „Sinfonia“ aus dem Händel-Oratorium „Salomon“ gestalten, rührt von den sensibel gestalteten Abphrasierungen. Diese sind auch für das Hörerlebnis in „Sleep“ des zeitgenössischen Komponisten Eric Whitacre verantwortlich. Trompetenfanfaren, Trommeln, Klarinetten-Geschmeide und Piccolo-Tänze dominieren die konzertante Anlage von „March of the toys“, während die tiefen Bläser in einheitlichem und gut angesetztem Instrumentalklang die Filmmusik zu „Henry V“ bestimmen. Transparenz und ein großer orchestraler Klang schließen den Programmreigen so, wie er begonnen hat. Die Fuge in g-Moll von Johann Sebastian Bach zeigt in der Ausführung des Heeresmusikkorps Ulm, dass ein Blasorchester auch Barock kann.

 

© Schwäbische Post 04.12.2013, von Sibylle Schwenk